04.11.2023
Hier finden Sie eine Übersichtskarte, die Meldungen über Wolfssichtungen in dem Zeitraum vom 22.10.2023 bis zum 30.10.2023 aufzeigt. Diese Sichtungen stehen im Zusammenhang mit derm Wolf in Hastedt. Die Sichtungen in mit weißer Schrift sind im Monitoring aufgenommen. Die Sichtungen mit roter Schrift befinden sich in Bearbeitung. Führt man die Erkenntnisse zusammen, erscheint es als sehr wahrscheinlich, dass der Wolf die Weser mit ihren nahrungs- und deckungsreichen Ufern als Einfallstor auf den Stadtwerder und in die Innenstadt genutzt hat und weiter nutzen kann.
Quelle: Landesjägerschaft Bremen e.V.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche Ereignisse wiederholen besteht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Wolf dabei wieder in Hastedt auftaucht, schätzt die Landesjägerschaft für eher gering ein. Das oder die Tiere müssen dann eine Brücke überqueren oder durch die Weser schwimmen. Anders sieht es auf dem Stadtwerder aus. Hier halten wir die Wahrscheinlichkeit für hoch, da hier die Erreichbarkeit gut ist und es Deckung und Nahrung für den Wolf gibt. Damit besteht auch eine Wahrscheinlichkeit, dass es der Wolf bis in die Neustadt schaffen kann. Parallel zu diesen Sichtungen gab es weitere Meldungen aus Borgfeld. Aktuell können überall in der Stadt Bremen Wölfe auftreten.
03.11.2023
Das Ergebnis vom Zentrum für Wildtiergenetik für die eingesandten DNA-Proben vom in Bremen-Hastedt (am 22.10.2023) beobachteten Tier liegt jetzt vor. Bei dem Tier handelt es sich um einen artreinen Wolf männlichen Geschlechts (geboren im Jahr 2022 im nördlichen Sachsen). Zuletzt und erstmalig durch einen Rissvorfall am 24.08.2023 im Nationalpark Jasmund (Rügen) in MV festgestellt.
28.10.2023
Am 27.10.2023 wurde gegen 14:00 Uhr ein offensichtlicher Wolf in Hemelingen - Arbergen zwischen Weser und DHL-Frachtzentrum gesehen, wie er stadtauswärts lief und sich dabei Kühen genähert hat. Ein Zusammenhang mit den Sichtungen in Hastedt und auf dem Stadtwerder kann bestehen. Es wird vermutet, dass der Wolf entlang der Weser in die Stadt kommt. Diese Sichtung belegt diese Vermutung.
Am 26.10.2023 wurde gegen 18:00 Uhr ein wolfsähnliches Tier beim Pellens Park in Marßel, Bremen Burgdamm, gemeldet. Die Sichtung wird bearbeitet.
Am Morgen des 25.10.2023 wurde bei Dämmerung ein wolfstypisches Tier auf dem Strandweg am Weserufer gesehen und lief in Richtung Café Sand. Auf der Höhe Henriettenweg bieb es stehen und schaute sich nach einem Radfahrer um. Die Distanz betrug nur 3 - 4 Meter.
Zu den letzten Sichtungsmeldungen vom 22.10.2023 im Kleingartengebiet auf dem Stadtwerder gehörten Nahbegegnungen im Abstand von ca. 1 Meter. Es gibt mehrere Sichtungen, bei denen der offensichtliche Wolf Hindernisse wie Zäune oder Hecken in Höhe von 1,70 m bis zu 2 m problemlos übersprungen haben soll.
24.10.2023
Die letzte uns vorliegende Sichtungsmeldung von Sonntag, den 22.10.2023 um 12:20 Uhr stammt vom Werdersee, Höhe des Vereinsheims. Hier wurde der offensichtliche Wolf beobachtet, als er aus dem Wilhelmineweg aus dem Kleingartengebiet kommend über den Fresenweg ans Weserufer lief und im hohen Uferbewuchs verschwindet. Da war das Tier also nach den Sichtungen aus Hastedt mittags auf der anderen Weserseite westlich der Erdbeerbrücke unterwegs und hatte offensichtlich dort den Weg aus der Stadt heraus über die Weser gewählt. Ob der Wolf nun über das Weserwehr, über die Erdbeerbrücke oder durch die Weser dort hin gekommen ist, ist nicht bekannt. Vielleicht ist der vermeintliche Wolf auch von hier her gekommen?
Im Netz befinden sich Foto- und Videoaufnahmen von dem Tier, was von allen, die es gesehen haben eindeutig als Wolf beschrieben wurde.
23.10.2023
Aktuell sind in Niedersachsen mehr als 50 Wolfsrudel gemeldet. Immer wieder werden neue Rudel festgestellt. Der Wolfsbestand nimmt ungehindert zu. Mindestens um 30% pro Jahr. Zum Schluss wurden nach den Rissen im Landkreis Stade dort neue Rudel festgestellt. Hier sind plötzlich drei Rudel aufgetaucht, ein viertes wird vermutet. Neben den Rudeln gibt es weitere Wolfspaare und Einzelwölfe. Da die Entwicklung der Wolfspopulation einer gewissen Dynamik unterliegt, die nicht immer sofort offensichtlich ist, hinken die Zahlen des Monitorings immer hinter der Realität hinterher. Das ist die Logik der Erfassung. In Niedersachsen gibt es aktuell zwischen 500 bis 700 Wölfe. Dadurch steigt der Druck auf reviersuchende Wölfe, weil der Raum einfach enger wird. Darum werden wir in den nächsten Monaten weitere Wolfsbegegnungen im Land Bremen haben, die zunehmen werden. Etwas, was im Land Niedersachsen tägliche Realität ist, scheint in Bremen etwas Besonderes zu sein. Wir leben in Bremen in einer Illusionsblase. Die Politik ist bemüht, jetzt notwendige Maßgaben für eine populationserhaltende Regulation der geschützten Wildtierart zu schaffen. Dies ist dringend notwendig.
22.10.2023
Am Morgen des 22.10.2023 um 08:50 Uhr wurde ein Wolf in Bremen Hastedt gesichtet und sprang über einen 1,80 m hohen Zaun. Das Tier verletzte sich beim Versuch, sich durch einen Stabgitterzaun zu beißen und näherte sich auf 3 m einer Joggerin. Es gab eine weitere Nahbegegnung mit mindestens einer Anwohnerin. Die Landesjägerschaft hat DNA-Proben genommen. Weitere Informationen folgen.
Zunächst gab es eine Sichtung des Tieres, als sich dieses aus östlicher Richtung auf dem Alten Postweg in Richtung der Straße Am Rosenberg bewegte und die Kreuzung der beiden Straßen passierte. Dann aber im Alten Postweg wendete und in die Straße Am Rosenberg in nördlicher Richtung lief. Dabei passierte es eine Joggerin auf 3 Meter Nähe. Es lief dann weiter in Richtung Hastedter Heerstraße.
Dort tauchte der vermeintliche Wolf dann im Garten und auf dem privaten Spielplatz eines Mehrfamilienhauses auf, der mit hohen Stabgitterzäunen umgeben ist. Er versuchte sich mit vehementer Kraft durch den Zaun zu beißen und riss daran befestigte LKW-Plane in Stücke. Er verbog dabei die Metallstäbe des Stabgitterzaunen. Dabei verletzte sich das Tier, was als mager und deutlich größer als ein Schäferhund beschrieben wurde. Die Landesjägerschaft konnte Schweiß- und Speichelproben sichern. Dei Polizei wurde informiert. Eine Anwohnerin näherte sich dem Wolf in dem umzäunten Garten. Daraufhin sprang der Wolf über eine 1,80 m hohen Zaun und verschwand wieder in Richtung Am Rosenberg. Ca. zwei Stunden später befand sich das Tier immer noch in der Stadt Bremen und tauchte über einen Kilometer entfernt in einem anderen Garten auf. Normale Gartenzäune sind kein Hinternis.
Im Netz befinden sich Videoaufnahmen von dem Tier, was von allen, die es gesehen haben eindeutig als Wolf beschrieben wurde.
Diesen Weg hat der Wolf genommen. Die roten Pfeile zeigen die Laufrichtung des Wolfes. Der blaue Pfeil zeigt die Laufrichtung der Joggerin, an der das Tier in drei Meter Entfernung gestresst, aber nicht agressiv, vorbei lief. Die Graphik stammt von Herrn Stefan Röder.
WÖLFE IN NIEDERSACHSEN (25.04.2023)
Bericht der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.
zum WOLFSMONITORING im ERSTEN QUARTAL 2023
Nachdem in den neunziger Jahren die ersten Tiere von Polen nach Deutschland einwanderten, haben sich nachweislich innerhalb der letzten Jahre bis Ende April 2022 mindestens 161 Wolfsrudel, 44 Wolfspaare und 21 residente
Einzeltiere (Abb. 1) in der Bundesrepublik etabliert.
14.04.2023
Im YouTube - Format "Wolfinfo aktuell" spricht Marcus Henke im Live-Talk und beantwortet Fragen vom Moderator Uwe Braun. Dabei steht das Thema Wolf und Jagd wie auch das Positionspapier der Auricher Erklärung im Mitteldunkt der Diskussion.
Klicken Sie hier zum Video.
Jäger verabschieden neue Wolfsposition
(Aurich, 06. April 2023)
„Auricher-Erklärung“
Deichsicherheit muss Vorrang haben: Gemeinsames Positionspapier der 10 Küstenjägerschaften Niedersachsens und der Landesjägerschaft Bremen zum Wolf.
Am 06. April 2023 haben die 10 Küstenjägerschaften der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) und die Landesjägerschaft Bremen in Aurich ein gemeinsames Positionspapier zum Wolf vorgestellt und unterzeichnet. Neben den Jägerschaften Aurich, Emden, Friesland Wilhelmshaven, Leer, Norden, Wittmund, Wesermarsch Hadeln-Cuxhaven, Stade, Wesermünde–Bremerhaven und der Landesjägerschaft Bremen e.V. hat auch die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. das Papier unterzeichnet.
„Über Generationen, wenn nicht gar Jahrhunderte hatte die Deichsicherheit oberste Priorität an der Deutschen Nordseeküste. Diese Grundhaltung wird derzeit von Artenschutzzielen – hier speziell Wolfsschutz – in Frage gestellt“, so Simon Grootes, Bezirksvorsitzender der Jägerschaften im Bezirk Ostfriesland und Vorsitzender der Jägerschaft Wittmund.
Diese fordern in ihrem Positionspapier von den regionalen Bundes- und Landtagsabgeordneten ein . . .
WÖLFE IN NIEDERSACHSEN (06.04.2023)
BERICHT DER LANDESJÄGERSCHAFT NIEDERSACHSEN E.V.
ZUM WOLFSMONITORING IM VIERTEN QUARTAL 2022
Nachdem in den neunziger Jahren die ersten Tiere von Polen nach Deutschland einwanderten, haben sich nachweislich innerhalb der letzten Jahre bis Ende April 2022 mindestens 161 Wolfsrudel, 44 Wolfspaare und 21 residente
Einzeltiere (Abb. 1) in der Bundesrepublik etabliert.
25.06.2022
Sie finden hier eine Erfassung der Wolfsrisse rund um die Gemeinde Schwanewede und auf Bremer Landesgebiet beginnend Ende 2021. Die Aufzählung erhebt nicht den Anspruch auf Vollzähligkeit. Auch können die genannten Zahlen in Einzelfällen über- oder unterschritten sein. Weiter können jüngere Ereignisse, die als Wolfsrisse angegeben werden noch unbestätigt sein, da die DNA-Auswertungen noch nicht vorliegen, diese aber als wolfstypische Risse eingestuft werden. Die Nummerierung nimmt BEzug auf die folgend abgebildete Karte. (Karte folgt)
15.06.2022
In der Nacht auf den 15.06.2022 erfolgten zwei weitere Risse an Schafen und einem 600-kg-Rind in Neuenkirchen.
Gerissene Ziege auf einem Hof in Neuenkirchen - Foto: Harm Mattfeld
Aufgefressenes Kalb auf Harriersand - Foto: Hans-Heinrich Morisse
In den Graben getriebenes 220-kg-Rind in Neuenkirchen - Foto: Harm Mattfeldt
14.06.2022
Fast jede Nacht erfolgen neue Risse durch Wölfe in der Nähe von Schwanewede.
Alle Tiere waren durch Elektrozäune geschützt. Weitere Informationen und Bilder folgen hier in Kürze.
01.06.2022
In den letzten Tagen häufen sich die Risse in den Ortschaften Neuenkirchen und Schwanewede, Gemeinde Schwanewede, Landkreis Osterholz-Scharmbeck. Dies erfolgt in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze Bremen. Auch in der Zeit davor gab es mehrere Risse in der Nähe. So wurden auf Bremer und Niedersächsischem Landesgebiet Rinder vom Wolf gerissen. Bremer Jäger stehen jetzt laufend mit Jägern und Landwirten aus dem Landkreis Osterholz-Scharmbeck in engem Austausch und analysieren die Situation.
14.04.2021
Der kanadische Biologe Valerius Geist beschrieb schon vor Jahren "sieben Stufen der Eskalation" bezüglich der neueren Ausbreitung des Wolfes. Der Wissenschaftler ist überzeugt: Wenn der Mensch sich nicht verteidigt, werden die Wölfe übergriffig. In wie weit der Biologe tatsächlich Recht hat, zeigt sich aus heutiger Sicht mit erschreckender Deutlichkeit in Deutschland. Weitere Informationen zum inzwischen viel zitierten Modell finden Sie hier.
08.04.2021
Am 08.04.2021 wurden zur Mittagszeit zwei offensichtliche Wölfe dabei beobachtet, wie sie die Weide- und Reidflächen in Oberblockland unweit des Kuhgrabenweges nach Beute absuchten. Dabei konnte eindrucksvoll beobachtet werden, wie immer wieder Flüge von Wasservögeln aufgescheucht wurden, an denen die Wölfe aber kein näheres Interesse zeigten. Die beiden Tiere entfernten sich laut Bericht der Beobachtenden dann in Richtung Westen.
In großer Nähe zur Stadt Bremen sind aktuell fünf Wolfsrudel nachgewiesen. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn es auch im Stadtgebiet immer wieder zu Sichtungen kommt. Eine Übersicht über die Rudel und die Aktivitäten der Wölfe rund um Bremen liefert das Wolfsmonitoring Niedersachsen der LJN. Klicken Sie sich hier zur Internetseite Wolfsmonitoring Niedersachsen.
16.02.2021
Der Wolf ist noch vor Ort - 16.03.2021 - Schafsriss in Delmenhorst-Schönemoor / Nds.,dann letzte Sichtung 08:45 Uhr - "Wohnsiedlung Huchtinger Heerstraße"!
Seit Januar verdichten sich verschiedene Hinweise und Indizien, dass sich in dem Raum Huchting, Stuhr, Kladdingen ein oder mehrere Wölfe aufhalten könnten. Alle der Landesjägerschaft Bremen bekannten aktuellen Informationen dazu finden sie hier. Die Informationen stammen aus dem Grenzgebiet Bremen / Niedersachsen. Weitere Sichtungen liegen der Landesjägerschaft Niedersachsen vor, die hier nicht aufgeführt worden sind.
Die folgende Übersichtskarte zeigt die Verortung der Wolfssichtungen (C3) im Raum Bremen-Huchting, Stuhr-Moordeich und Kladdingen bis Arsten in dem Zeitraum beginnend vom 08.01.2021 bis 16.03.2021.
28.04.2020
Diesmal hat sich am 26.04.2020 ein offensichtlicher Wolf auf 15 m einer jungen Frau im Harm-Schleper-Weg genähert und sie beobachtet. 21:40 Uhr – Dämmerung. Aufgrund der großen Nähe und der Begegnungszeit von ca. 1 Minute konnte sie sehr genaue Angaben machen. Sie beschreibt genau das Verhalten, die Größe und insbesondere die Kopfform des Tieres, was offenkundig wolfstypisch ist.
Der Harm-Schleper-Weg ist auf einer Achse der letzten Sichtungen genau zwischen dem im Westen zum Blockland gerichteten Wiesenkopf zwischen Suhrfleet und Holler Fleet und östlich den angrenzenden Wiesen beim Katrepeler Sielgraben. Das bestätigt die Annahme, dass die Tiere hier offenbar durch den Ort wechseln um von West nach Ost und umgekehrt zu gelangen. Zu beachten ist die jetzt erstmals festgestellte Annäherung an einen Menschen.
Offensichtlich streifen Wölfe immer wieder zwischen den Fischerhuder und Borgfelder Wümmewiesen im Osten und Trupe und dem Blockland im Westen entlang der Wümme herum. Sie müssen dabei urbanes Gebiet passieren. Dies scheint sie nicht zu stören, denn die jüngsten Sichtungen belegen, dass sich die Tiere oder das Tier sogar tagsüber auch sehr dicht an den Häusern und im Verkehr bewegt. Die Masse der Sichtungen erfolgt dabei auf niedersächsischer Seite. Die jüngsten Sichtungen auf Bremer Gebiet sehen sie hier auf einer Karte verzeichnet.
23.04.2020
Nach den letzten bei der LJB eingegangenen Wolfssichtungsmeldungen vom 30.03.2020 und vom 02.04.2020 folgte nun eine weitere Sichtungsmeldung am 18.04.2020 wieder aus Borgfeld. Hier wurde augenscheinlich ein Wolf zwischen Rethfeldsfleet, Weingartenstraße und dem Katrepeler Sielgraben beobachtet, wie dieser einem Reh nachstellte. Das Reh konnte den Katrepeler Sielgraben mit einem großen Satz gut überwinden, während der Verfolger sich wohl dabei verschätzte und im Wasser landete. Der augenscheinliche Wolf bracht die Verfolgung daraufhin ab. Das Reh entkam. Die Sichtungen erfolgten tagsüber.
02.04.2020
Nach zwei weiteren, heute bei der LJB eingegangenen Wolfssichtungsmeldungen vom 30.03.2020, wurde augenscheinlich ein Wolf einmal mitten auf der Borgfelder Heerstraße zwischen Bürgermeister-Kaisen-Allee und Kuhweideweg gesichtet. Das Tier lief auf dem Grünstreifen der Straßenbahnspur zwischen den Fahrbahnen in Richtung Kuhweideweg. Am gleichen Tag wurde augenscheinlich ein weiterer Wolf am Hamfhofsweg gesichtet, der ein unbestelltes Feld überquerte. Es kann sich um das selbe Tier handeln. Die Sichtungen erfolgten tagsüber und lagen wenige Minuten auseinander.
01.04.2020
Aktuell kommen innerhalb weniger Tage mehrere Wolfssichtungsmeldungen aus der Region Lilienthal - Borgfeld - Timmersloh. Hier streift ein oder mehrere wolfsähnliche Tiere auch nahe der Bebauung auch mitten am Tage herum. Die Tiere passieren wahrscheinlich entlang der Wümme den urbanen Bereich, um aus Richtung Fischerhuder Wümmewiesen in Richtung Blockland - Trupe zu wechseln und zurück zu kommen.
24.03.2020
Erneut wurde der Landesjägerschaft Bremen heute ein augenscheinlicher Wolf bei Mittelshuchtung unweit des Ortes, an dem am 22.03.2020 ein Riss von vier Lämmern erfolgt ist, gesichtet. Das bestätigt die Annahme, dass sich ein oder mehrere Tiere in dem durch Ortschaften und Stadtgrenzen eng umschlosenen Gebiet zwischen Huchting, Delmenhorst und Lemwerder beständig aufhalten und wahrscheinlich mehrere Risse an Schafen verursacht haben könnten. Die Sichtung erfolgte auf niedersächsischem Gebiet.
23.03.2020
Nach den der Landesjägerschaft Bremen vorliegenden neuesten Informationen können offenbar in dem Grenzgebiet zwischen Niedersachsen und Bremen von Lemwerder, Schönemoor bis nach Huchting mindestens zwei Wölfe seit einigen Wochen aktiv sein. Es gibt in der Region seit Mitte März mehrere Risse an Schafen. Es liegen Fotos und Videos auch aus Niedersachsen vor. Die festgestellten Aktivitäten beschränken sich auf einen sehr begrenzten Bereich von ca. 20 km Ausdehnung in unmittelbarer Nähe zum urbahnen Bereich von Bremen und Delmenhorst.
21.03.2020
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit hat es am 21.03.2020 einen neuen Wolfsriss in Bremen-Mittelshuchting gegeben. Vier Lämmer fielen in unmittelbarer Nähe dem Wolf zum Opfer. Das Tier näherte sich bis auf ca. 50 m einem Trecker und konnte fotografiert werden. Wolfsberater nahmen DNA-Proben. Neue Spuren konnten am 22.03.20 in der Nähe festgestellt werden.
Foto: Mark Stubbemann
Foto: Mark Stubbemann
Foto: Marcus Henke
Hier finden Sie eine Liste von Presseberichten zu den aktuellen Sichtungen. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
Weser-Kurier vom 23.03.2020 - hier geht es zum Bericht
07.05.2019
Eine etwas unheimliche Begegnung auf dem Wümmedeich in Oberblockland hat sich am 05.05.2019 zugetragen. Ein Paar mit angeleintem Hund sah ein wolfsähnliches Tier, welches sich bis auf ca. 20 m näherte. Es gibt Fotos, die aber nur per Handy entstanden und damit nicht die beste Qualität aufweisen.
04.12.2018
Deutschland ist eine große Wolfs-Versuchsfläche – und wir sind Teil des Experiments. Heute, Anfang Dezember 2018, haben wir zwei Wolfsrudel in unmittelbarer Nähe zur Bremer Landesgrenze. In Gnarrenburg und in Garlstedt gibt es Jungwölfe, die jetzt anfangen ihren Aktionsradius auszuweiten. Diese Tiere werden früher oder später auf Bremer Gebiet vordringen. Wir haben im Juni den ersten Wolfsriss an Nutztieren in Bremen erlebt. Damit haben wir eine ganz andere Situation als vor einem Jahr. Wir müssen mit einem wesentlich häufigeren Auftreten von Wölfen auch auf Bremer Stadtgebiet rechnen.
09.08.2018
Das Senckenberg-Institut hat das Untersuchungsergebnis bezüglich des Wolfsrisses in Oberneuland bekannt gegeben. Demnach handelt es sich um eine Wolfsfähe, die zuletzt im Oktober in Sachsen-Anhalt gesehen wurde. In der Zwischenzeit gab es bisher keine weitere Informationen über den Verbleib des Tieres.
11.07.2018
500 m von der Bremer Landesgrenze entfernt wurde im Landkreis Osterholz augenscheinlich ein Wolf überfahren und tödlich verletzt. Am Mittwochmorgen gegen 06:50 Uhr wurde das Tier von einem Auto erfaßt. Die Todesursache ist nach ersten Erkenntnissen die KfZ-Kollision.
12.06.2018
Oberneuland - Als heute Morgen die Besitzer einer kleinen Schafherde in Oberneuland vor ihr Haus traten entdeckten sie auf dem durch Elektrozaun gesicherten Weideland zwei gerissene tragende Mutterschafe und ein schwer verletztes Schaf. Die übrigen Schafe waren verängstigt. Umgehend wurden die Tiere in den Stall gebarcht und der Tierarzt gerufen. Die Indizien deuten auf den Wolf hin.
Schleifspur auf der Weide - Foto: Marcus Henke
Eines der gerissenen Mutterschafe - Foto: Marcus Henke
Das verletzte Schaf nach der Behandlung - Foto: Marcus Henke
Die Landesjägerschaft Bremen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich der hier aufgeführten Sichtungsmeldungen. Es werden nur Meldungen aufgeführt, die bei der LJB gemeldet wurden. Meldungen, die direkt an die Bremer Umweltbehörde gehen, werden hier nicht genannt.
Sie können hier Ihre Wolfssichtung melden.
31.01.2018
Am Abend des 31.01.2018 standen zwei Spaziergängerinnen, die einen angeleinten Jagdhund mit sich führten, im Falkenweg plötzlich 20 m vor einem Tier, was nach allen Anhaltspunkten ein Jungwolf gewesen zu sein scheint. Die Begegnung erfolgte innerhalb des bebauten Gebietes. Das wolfsähnliche Tier näherte sich von der Feldseite her kommend und war offensichtlich in Richtung Wümme unterwegs.
Mutter und Tochter bemerkten gegen 18:00 Uhr den vermeintlichen Wolf plötzlich direkt vor sich auf dem Weg. Während das Tier innehielt und ohne Reaktionen den angeleinten Deutsch-Kurzhaar fixierte, entschlossen sich die beiden zum Rückzug. Lediglich der Jagdhund wollte mit aller Kraft zum vierbeinigen Gegenüber, so dass es nur unter Mühen gelang, diesen davon abzuhalten.
Das Tier soll größer als ein Schäferhund gewesen sein, ein kräftiges Haupt und eine wolfstypische Lunte getragen haben. Die ansonsten relativ schlanke Gestalt läßt ein Jungtier vermuten. Die beiden Spaziergängerinnen sind im Hamfhofsweg wohnhaft und kennen die hier vorkommenden Hunde genau. Eine Verwechslung schließen Sie aus. Auch sei das Verhalten untypisch für einen Hund gewesen. Auch das Verhalten des eigenen Hundes, der ansonsten wenig bis kein Interesse an anderen Hunden zeigt, war sehr untypisch.
Schaut man auf die letzten zwei Jahre ist das im Umkreis von 500 m um den Begegnungsort schon die fünfte Sichtungsmeldung, die der Landesjägerschaft Bremen vorliegt. Eine solch merkwürdige Häufung ist in Bremen bisher einmalig.
Am Folgetag konnte bei einer Ortsbegehung in unmittelbarer Nähe auf einem Acker eine Fährte gefunden werden, die auf einen Wolf hindeutet. Die Daten befinden sich in der Prüfung.
Auch hier läßt sich wieder beobachten, dass der Wolf - unter der Annahme das es einer war - dann bevorzugt in die menschliche Besiedlungen vorzudringen scheint, wenn hier seine Hauptbeute - nämlich Rehwild - häufig vorkommt. Wegen der engen Bebauungsstruktur ist es hier relativ leicht zu reißen. Rehwild ist am Sichtungsort und auf den nahen Borgfelder Wiesen hin zum Lehester Deich häufig anzutreffen und an Hunde gewöhnt. Auch dies kann ein Faktor sein, der es dem Wolf besonders leicht macht gerade in der Nähe menschlicher Siedlungen Beute zu machen. Und damit erklärt es sich, warum er häufig hier ist und in unsere Siedlungen vordringt. Vielleicht ist hier das Chancenverhältnis deutlich günstiger als bei Beutetieren, die in der bebauungsfreien Kulturlandschaft leben und andere Fluchtdistanzen zeigen. Diese These mag manches erklären. Die Kehrseite der Medallie ist aber, dass auch der Wolf zum Kulturfolger werden wird wie es sein Beutetiere auch geworden sind. Das damit einhergehende größere Begegnungsrisiko Mensch / Wolf und der eintretende Gewöhnungseffekt des Wolfes an den Menschen sind allerdings sehr unerwünscht. Man mag darüber beraten, wie damit umzugehen und dies zu vermeiden ist.
Eines der Trittsiegel auf der Ackerfläche am Falkenweg in Borgfeld. Wegen des losen, mit Mist durchsetzten Bodens leider nicht immer scharfrandig zu erkennen - Foto: Marcus Henke
Deutlich war zu erkennen, dass das Tier im wolfstypischen geschnürten Trab gelaufen war. Maße und Schrittlängen deuten auf einen Wolf hin. Der farbige Streifen markiert den Fährtenbereich. Alle Trittsiegel lagen innerhalb des farbigen Bereiches.
02.01.2018
Am Abend des 01.01.2018 wurden zwei wolfsartige Tiere gegenüber dem Bremer Hotel Motel One in Bremen gesichtet. Die Tiere hielten sich mindestens fünf Minuten direkt vor dem Hoteleingang am Autobahnwall der A27 auf. Und dies in ca. 10 bis 20 m Entfernung der dort tätigen Empfangsdame, die für eine Pause vor das Hotel gegangen war. Dass es sich um herrenlose Hunde gehandelt haben könnte schließt die Augenzeugin, die selber einen Schäferhund hält, mit Sicherheit aus. Was treibt die Tiere ins Stadtgebiet?
Wildunfälle sind hier vorprogrammiert. Folgen jetzt Großjäger wie Wölfe dem Kulturfolger Rehwild wird es risikoreich auch für Autofahrer. Kann sich das Rehwild offensichtlich an die örtlich sehr präsente Verkehrssituation erstaunlicherweise gut anpassen, ändert sich die Situation, wenn das Rehwild in dieser durch verkehrsträchtige Straßen umschlossenen Lage gehetzt wird. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn freilaufende Hunde hier auf das Wild treffen.
Besonders brenzlich ist allein schon die Tatsache, dass das Wild den hoch frequentierten Autobahntunnel 27 / Oyterdamm als einzigen Zugang nutzt.
07.11.2017
Bei der Landesjägerschaft Bremen gehen immer wieder neue Sichtungsmeldungen von Wölfen in Bremen ein. Zuletzt kamen Sichtungsmeldungen aus Bremerhaven. Im niedersächsischen Umland hat die Aktivität der Tiere weiter zugenommen. Im Teufelsmoor wurde unlängst ein 300-kg-Jungbulle gerissen. Der DNA-Test steht noch aus. Das trotzdem in Bremen gegenüber dem Frühjahr diesen Jahres scheinbare Ruhe eingekehrt ist hängt viel mit der Reviernutzung der Wölfe zusammen. Während sich in Zeiten der Welpenaufzucht im Sommer die Streifgebiete verkleinern, vergrößern sich diese wieder mit dem Heranwachsen der Jungtiere. Wenn die Jungtiere die Rudel verlassen unternehmen jene weite Wanderungen, um neue Reviere zu suchen. Schließlich verhilft in den Sommermonaten die geschlossene Vegetation den umherziehenden Wölfen Deckung zu haben, was die Anzahl der Sichtungen reduziert. All das läßt nun für den kommenden Winter und das nächste Frühjahr annehmen, dass es wieder zu vermehrten Kontakten zwischen Wölfen und Menschen auch in Bremen kommen kann. Der Vorteil ist nun, dass es bspw. in Bremen einen Ansprechpartner bei der Umweltebehörde gibt oder Strukturen für Entschädigung von Landwirten im Fall von Schadenseinflüssen durch den Wolf. D.h. strukturell ist Bremen hinsichtlich des Themas Wolf viel besser aufgestellt als zu Beginn dieses Jahres. Die richtungsweisenden Entscheidungen, wie es mit dem Wolf in und um Bremen weitergeht, werden jetzt sowieso in Niedersachsen getroffen, denn hier kommen alle Wölfe her, die in Bremen auftauchen - und hier gehen sie auch wieder hin. Was bleibt ist die Anforderung an die Menschen, die Wolfskontakt haben werden, sich in dieser Situation richtig zu verhalten.
03.05.2017
Am 02.05.2017 wurden parallel an zwei Orten in Bremen Spuren festgestellt, die von einem Wolf stammen können. Einmal wurden Trittsiegel an der Wümme im Bereich Kreuzdeich in Bremen-Borgfeld und einmal auf einer Hofstelle in Niederblockland festgestellt. Beide Spurenbilder zeigen leider keinen Spurverlauf über eine genügend lange Strecke, so dass nur die Trittsiegel als solche bestimmt werden können. Dies erlaubt leider keine Bestimmung mit ausreichender Sicherheit. Allerdings deuten alle vorhandenen Merkmale auf einen Wolf hin.
Trittsiegel von einer Hofstelle in Niederblockland - Foto: Ingo Meyer
Trittsiegel auf einer Hofstelle in Niederblockland - Foto: Ingo Meyer
20.04.2017
Innerhalb von 24 Stunden wurden der Landesjägerschaft Bremen gleich drei unterschiedliche Risse von Rehen in Bremen gemeldet. Bisher war nur ein Riss bekannt geworden. Alle Risse zeigten typische Rissspuren vom Wolf. Die Rehe waren größtenteils fast vollständig gefessen. Die Vorfälle ereigneten sich in Oberneuland, in Oberblockland und in Vegesack.
17.04.2017
Gleich mehrere Sichtungsmeldungen gingen am 17.04.2017 aus Niedersachsen aus den Orten Trupe, Lüninghausen und Oberende ein. Alle Sichtungen fanden in großer Nähe zur Landesgrenze Bremens statt. Es wurden mehrere Fotos von einem augenscheinlichen Wolf gemacht. Auch Spuren konnten festgestellt werden. In Oberende soll das Tier in einen Garten eingedrungen sein und sich einem Wohnhaus bis auf wenige Meter genähert haben. Eine Radfahrerin aus Bremen konnte in Trupe mehrere Fotos machen, die in Auszügen hier zu sehen sind.
Weitere Informationen folgen hier. Aktuell prüfen mehrere Stellen die vorliegenden Informationen.
Sie finden hier das Positionspapier zum Wolf in Bremen. Der Inhalt wurde von den primär betroffenen bremischen Landnutzerverbänden des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, deren Vertretung der Landwirtschaftskammer Bremen und der Landesjägerschaft Bremen am 06.03.2017 im Rahmen der Sitzung der Expertenrude Wolf in Bremen herausgegeben und zeigt die Position der Verbände. Das Positionspapier soll dazu beitragen, dass die laufende Kommunikation und eine bestmögliche Entwicklung der Umgangsregeln für den Wolf im Land Bremen unterstützt wird.
04.04.2017
Bremen-Vegesack: Zwei 15-jähige Schülerinnen begegnen im Landschaftsschutzgebiet an der Beckedorfer Beeke offensichlich plötzlich einem Wolf, den sie zunächst für einen sehr großen Hund halten. Als sie erkennen, dass es offensichtlich ein Wolf ist, läuft eine der Schülerinnen sofort zurück in Richtung Häuser. Die andere Schülerin nähert sich weiter arglos interessiert bis auf 10 Meter, bis das Tier laut drohend zu knurren beginnt und die Zähne fletscht. Daraufhin flüchten beide Schülerinnen und werden vom Wolf verfolgt. Lea L.: "Das war gruselig!"
Die Landesjägerschaft Bremen stuft den Riss eines Rehbocks in Borgfeld vom 26.03.2017 als C2-Nachweis, also als bestätigten Hinweis ein. Dies ergibt die Prüfung anhand der für einen C2-Nachweis geltenden Kriterien. Diese Kriterien wurden abgeprüft und bis auf ein Kriterieum, welches wegen des hohen Zerstörungsgrades des Wildkörpers nicht geprüft wurde / werden konnte, alle als eindeutig bestätigend angesehen. Der Rehwildriss kann zum C1-Nachweis werden, wenn die DNA-Proben verwertbar und vom Senckenberg-Institut bestätigt sind.
26.03.2017
In der Nacht zum 26.03.2017 ereignete sich am Kuhweideweg direkt hinter dem Sportplatz des SC Borgfeld wahrscheinlich der erste nachzuweisende Wolfsriss in Bremen. Ein starker Rehbock wurde fast vollkommen aufgefressen. Eine Spaziergängerin fand das Stück und informierte die Polizei, ohne das sie ernst genommen wurde. Schließlich konnte die Landwirtin Heike Klatte, deren Ländereien sich dort befinden, informiert werden, die sich an die Landesjägerschaft wandte.
12.03.2017
Heute gab es wieder eine Sichtmeldung in der Gemeinde Schwanewede westlich von Neuenkirchen nahe der Landesgrenze zu Bremen. Auf ca. 25 m Entfernung querte ein großer Wolf den Weg einer Spaziergängerin mit 2 Hunden. Das Tier nahm aber keine Notiz von der Spaziergängerin, sondern setzte seinen Weg unbeirrt ganz ruhig und gleichmäßig fort.
06.03.2017
In der Nähe der Fleischerei Schleufe an der Seeberger Landstraße hat eine Autofahrerin eine Wolfssichtung gemeldet. Die Sichtung erfolgte im Ortsbereich auf niedersächsischem Gebiet in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze Bremen. Weitere Informationen folgen hier. Die Sichtungsmeldung wird als C3-Nachweis geführt. (Quelle: Heiko Ehing, Wolfsbeauftragter LK Osterholz)
Nach den letzten aktuellen Sichtungsmeldungen vom Wolf in Bremen hat das Thema am 23.02.2017 auch die Vertreter der Politik in einer Deputationssitzung in der Bremischen Bürgerschaft beschäftigt. Die Landesjägerschaft begrüßt die prinzipielle Einigkeit in den wichtigsten Fragen zum Schutz des Menschen und zu Entschädigungen für die Landwirtschaft. Dies ist ein riesen Schritt nach vorn - auch zur Sicherung des Wolfsschutzes.
Im Rahmen der buten & binnen - Sendung vom 23.02.2017 äußerte sich Marcus Henke, Vizepräsident der Landesjägerschaft Bremen e.V. zu dem Vorfall in Rekum vom 22.02.2017, als der Wolf auf einer Hofstelle mitten im Ort auftauchte. In der Mediathek von Radio Bremen findet sich der Beitrag, der auch die Stimmen aus der Bremer Politik zeigt. Den Beitrag können Sie hier sehen .
22.02.2017
Am 22.02.2017 gegen 08:00 Uhr stand ein Mitarbeiter auf der Hofstelle von Klaus Morisse plötzlich 3 m vor dem Wolf, der offensichtlich zuvor versuchte in einen verschlossenen Pferdestall einzudringen. Dazu gelang es dem Wolf eine verschlossene Klappe zu öffnen, um wohl Zugang zu den im Stall befindlichen Pferden zu erhalten. Die Pferde reagierten verängstigt und total nervös. Das Ereignis geschah mitten in der Ortschaft Rekum am hellichten Tag.
Anschließend lief der Wolf am Bunker Farge vorbei auf die Wiesen, verhoffte dort um dann seinen Weg vorbei an Häusern über die Landesgrenze nach Niedersachsen fortzusetzen. Dabei wurde der offensichtliche Wolf von mehreren Menschen beobachtet. Schließlich gelangen dem Jäger Harm Mattfeldt auf der niedersächsischen Seite mehrere Fotos aus ca. 20 m Entfernung. Die Fotos und sämtliche Protokolle befinden sich aktuell in der weiteren Auswertung. Heiko Ehing, Wolfsberater des Landkreises Osterholz und Marcus Henke, Landesjägerschaft Bremen sind damit befasst und tauschen die Informationen aus.
Neben den Fotos gibt es Spurenbilder, die sich ebenfalls in der Auswertung befinden. Auch diese deuten nach der ersten Einschätzung auf einen Wolf hin.
Sie erhalten hier weitere Informationen zu dem Vorfall sobald diese vorliegen.
21.02.2017
Das Thema Wolf läßt Bremen nicht los. Seit drei Wochen ist in der Presse über den Wolf in Bremen zu lesen. Dabei wird immer wieder herausgestellt, dass von Seiten der Umweltbehörde der C1-Nachweis, den die Landesjägerschaften Bremen und Niedersachsen bestätigt haben, nach wie vor in Frage gestellt wird. Welche Bedeutung hat dies für das weitere Vorgehen?
18.02.2017
Die Landesjägerschaft begrüßt den Vorstoß der Bremer Umweltbehörde bis zum Sommer 2017 über die Art und Weise eines Wolfskonzeptes im Land Bremen zu entscheiden. Staatsrat Ronny Meyer sieht die Möglichkeit sich an den niedersächsischen Wolfsmanagement-Strukturen zu orientieren und hier länderübergreifend zusammen zu arbeiten.
09.02.2017
Der Landesjägerschaft Bremen liegt eine weitere geprüfte Beobachtungsmeldung eines wahrscheinlichen Wolfes aus Borgfeld vor. Demnach wurde am 09.02.2017 morgens gegen 08:00 Uhr ein Tier, welches dem Anschein nach ein Wolf war, auf dem Hamfhofsweg in der Nähe zur Wümme beobachtet. Die Meldung wird als ein C3-Nachweis bewertet.
Die Rückkehr des Wolfes in unsere Region verlangt nach Entscheidungen und einer sachgerechten Kommunikation. Leider fehlt es oftmals an dem wesentlichen Grundwissen über dieses Wildtier und seinen Eigenarten. Ohne zumindest hinreichendes Grundwissen können aber keine richtigen Entscheidungen getroffen werden, die uns morgen alle betreffen. Wir geben daher hier eine Literaturempfehlung.
Sie finden in dem unten genannten Band 41 - Beiträge zur Jagd- und Wildtierforschung hoch aktuelle Ausführungen verschiedener Wissenschaftler und Autoren zum Thema.
Beiträge zur Jagd- und Wildtierforschung, GWJF, Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung e.V. Band 41, ISBN 978-3-7888-1866-1
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34212 Melsungen
Tel: 05661-92620
Die Umweltbehörde hat sehr schnell einen Vorschlag der Landesjägerschaft aufgegiffen, sich zum Thema Wolf zusammen zu setzen. Es wurde ein Termin für ein erstes Treffen einer Expertengruppe aus Vertretern der zuständigen Behörden und der Naturschutzverbände vereinbart. Dieses Vorgehen hat unsere volle Unterstützung und wird als dringend angesehen.
Aufgrund der der Landesjägerschaft vorliegenden und auf Plausibilität geprüften SCALP-Protokolle der Augenzeugen, denen der Wolf in Borgfeld am Morgen des 28.01.2017 zwischen 08:00 und 09:00Uhr begegnet ist, konnte die beobachtete Laufstrecke auf einer Karte dargestellt werden. Das Merkwürdige daran: Der Wolf kam aus dem Gewerbegebiet Haferwende und er verschwand dort auch wieder - und er ist offensichtlich verletzt worden.
01.02.2017
In den jüngesten Pressemeldungen der Bremer Umweltbehörde definiert Behördensprecher Jens Tittmann das wissenschaftlich international anerkannte Monitoring-Instrument für Großraubtiere nach den SCALP-Kriterien für sich völlig neu. Er schließt plötzlich Fotos, welche nach SCALP als harte Fakten zu einem eindeutigen Nachweis führen, aus. Warum?
01.02.2017
Nach dem ersten C1-Nachweis eines Wolfes in Bremen wurden zahlreiche Pressemeldungen zu dem offensichtlich stark emotionalisierenden Ereignis veröffentlicht. Viele Menschen beteiligten sich mit Kommentaren und teilten so ihre persönliche Meinung mit. Dabei stehen sich Menschen gegenüber, die einmal den Wolf willkommen heißen und andere, die mit großer Sorge und Ablehnung reagieren. Welche Achtung vor dem Wolf ist angebracht?
30.01.2017
Am Morgen des 29.01.2017 kurz nach 08:00 Uhr streifte ein Wolf entlang des Lehester Deiches in unmittelbarer Nähe zur Bebauung entlang und verschwand dann auf dem Jan-Reiners-Weg stadteinwärts. Weig später soll er am Autobahnzubringer und in der Haferwende aufgetaucht sein. Ein Foto vom Jäger Bernd Otte aus Borgfeld wurde von der Landesjägerschaft Bremen und der Landesjägerschaft Niedersachsen als C1-Nachweis gewertet.
Das Tier wurde gleich von zwei Anwohnern des Lehester Deiches beobachtet und fotografiert. Der Wolf näherte sich entlang des Lehester Deiches der Lilienthaler Heerstraße, bog davor ab und lief auf der Seite der Bebauung des Neubaugebietes Borgfeld-West wieder zurück, bevor er dann auf dem Jan-Reiners-Weg stadteinwärts verschwand. Weitere Menschen haben ein wolfsähnliches Tier, was alle eindeutig als klar anzusprechenden Wolf bezeichneten, kurz darauf am Autobahnzubringer und in der Haferwende gesehen. Das Tier soll sich den beobachtenden Personen je nach Situation auf 5 bis 20 m genähert haben. Dafür sprechen verschiedene, der Landesjägerschaft vorliegene, unabhängig voneinander gemachte Aussagen.
Nach übereinstimmender Beurteilung durch die Landesjägerschaft Bremen durch Herrn Marcus Henke, Vizepräsident und Ansprechpartner für das Thema Wolf in Bremen, und durch die Landesjägerschaft Niedersachsen, Herrn Raoul Reding, Wolfsbeauftragter, ist der Fotonachweis als C1-Nachweis, also als ein geltender Wolfsnachweis zu bewerten. Dies ist der erste C1-Nachweis auf Bremer Gebiet. Alle bisherigen Beobachtungen konnten nur als C3-Nachweise bewertet werden, weil eine belastbare Beurteilung aufgrund fehlender Fotos, Gennachweisen oder Spuren fehlte.
Hier lesen Sie den ersten Bericht des Weser-Kurier vom 30.01.2017 zum Thema.
Die erste Regel: Bewahren Sie Ruhe! Es wird sehr viel über den Wolf geredet, weil die Ausbreitung viel schneller geht, als von Fachleuten angenommen wurde. Dadurch schien das Thema etwas überzeichnet, doch die Wahrheit holt uns ein. Der Wolf steht zwar unter Naturschutz und genießt den höchsten europäischen Schutzstatus. Dennoch sind die Politik und die Naturschutzverbände heute gefordert, schleunigst Maßnahmen auszuarbeiten und bereitzustellen, die eine Regulierung der Wolfspopulation erlaubt, wenn es für den Menschen gefährlich werden kann. Der Wolf unterliegt nicht dem Jagdrecht.
Heute haben wir in Bremen die nachgewiesene Begegnung mit dem Wolf im urbanen Raum - oder haben dies ohne vorliegende Bestätigung seit dem 24.03.2016 schon erlebt. Der Unterschied ist nur, dass sich der Wolf heute ohne Scheu bis auf 20 m der Wohnbebauung nähert. Dies ist eine besorgniserregende Nähe. Der Expansionsdrang des wiederkehrenden Wolfes ist ungebrochen. Dabei findet der Wolf sein ideales Lebensumfeld nicht etwa in geschlossenen großen Waldungen, sondern gerade in der offenen Parklandschaft unserer ländlichen Struktur mit vielen Grenzlinien zum urbanen Raum - und viel Nahrung. Damit ist den Konflikten zwischen Wolf und Mensch Tür und Tor geöffnet. Das richtige Verhalten dem Wolf gegenüber müssen wir erst wieder erlernen. Dazu fehlen uns in Deutschland noch die Erfahrungen, die jetzt laufend gesammelt werden.
Wenn Sie einen Wolf gesichtet haben sollten, können Sie sich an die Polizei, den Stadtjägermeister oder an die Landesjägerschaft Bremen wenden.
Unser Ansprechpartner ist der LJB-Vertreter im "DJV-Arbeitskreis Großraubtiere", Herr Marcus Henke.
Das Expansionsverhalten des Wolfes in der nordwestdeutschen Tiefebene geht zügig voran. Immer neue "Wolfssichtungen" und zuverlässige Hinweise deuten auf eine rasche Zunahme der hiesigen Population hin. Inzwischen ist der Wolf offensichtlich auch in Bremen angekommen. Um hier den Überblick zu behalten und das Verbreitungsverhalten verstehen zu können, werden Beobachtungen gesammelt. Daran beteiligt sich auch die Landesjägerschaft Bremen. Sie können hier Ihre Beobachtungen melden. Nutzen Sie dazu das unten zum Download angebotene Beobachtungsprotokoll und schicken Sie es an info@lj-bremen.de.
Hinweise auf Wölfe werden in unterschiedlichen Qualitäten unterscheiden. Es gibt Nachweise, Hinweise und Falschmeldungen. Um hier eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen gibt es die SCALP-Kriterien (Status and Conservation of the Alpine Lynx Population) nach Molinari-Jobin et al. (2003). Drei Kategorien werden vergeben: C1, C2 und C3. Als Nachweis (C1) für einen Wolf gelten ausschließlich harte Fakten, also ein lebend gefangenes Tier, ein Totfund, ein genetischer Nachweis, ein Foto oder die Ortung eines Wolfes, der mit einem Senderhalsband ausgestattet ist.
Hinweise werden noch einmal in bestätigte Hinweise (C2) und unbestätigte Hinweise (C3) unterteilt. Ein Hinweis gilt als „bestätigt“ (also C2), wenn eine erfahrene Person den Hinweis überprüft und bestätigt hat. Erfahrene Personen sind in der Regel Wildbiologen, die dafür speziell ausgebildet und beauftragt worden sind. Unbestätigte Hinweise können auch noch einmal in „wahrscheinlich“ und „unwahrscheinlich“ klassifiziert werden.
Wenige Tage nach den Sichtmeldungen aus Lilienthal und Borgfeld jetzt eine Sichtmeldung aus Hasenbüren, also genau von der anderen Seite Bremens. Hier ist ein Einzeltier, was aussah wie ein Wolf, beobachtet worden, wie es mehreren Rehen nachstellte. Nachdem es die ca. 250 m entfernten Beobachterinnen, die sich auf einem Reitplatz befanden, bemerkte, flüchtete das als ca. doggengroß beschriebene Tier, welches optisch einem Wolf glich.
In den Tagen vom 21. - 31. März 2016 gab es nach der LJB vorliegenden Angaben mehrere Sichtmeldungen eines möglichen Wolfes u.a. auf Bremer Gebiet und westlich von Lilienthal. Diese Meldungen kamen zunächst aus Bremen-Nord, dann dem Gebiet der Truper Blänken, Horn-Lehe, vom Autobahnzubringer Horn-Lehe, den niedersächsischen Wümmewiesen und schließlich aus Hasenbüren. In diesem Zusammenhang gab es einen Beinahe-Unfall und möglicherweise einen Rehwildriss. Alle Angaben befinden sich in Prüfung und aktuelle Informationen folgen hier.
Die Landesjägerschaft Bremen hat eine Übersichtskarte erstellt, auf denen die Beobachtungen westlich von Lilienthal räumlich und zeitlich klassifiziert dargestellt sind. Dabei sind die Beobachtungen 6 und 7 auf Bremer Gebiet gemacht worden und gelten somit als die ersten auf Bremer Gebiet, neben einer weiteren Beobachtung am 21.03.2016 aus Bremen-Nord in der Nähe des Schöebecker Schlosses.
Alle Nachweise gelten bis auf weiteres als C3-Nachweise (unbestätigte Nachweise). Die hier zu sehenden Daten stammten von Herrn Heiko Ehing, Wolfsbeauftragter des Landkreises Osterholz, Forstamt Harsefeld.
Marcus Henke
Vertreter im DJV-Arbeitskreis Großraubtiere
LJB-Vizepräsident
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Zunächst erst mal gar nichts! Der Wolf unterliegt nicht dem Jagdrecht und daher ist er auch nicht ursächlich unser Thema. Dennoch ist er ein Wildtier, welches als Großräuber einen zunehmend spürbaren Einfluss auf unsere jagdbaren und nicht jagdbaren Wildtiere ausübt. Unser Urinteresse ist der Erhalt und die Förderung unserer heimischen Wildtiere und ihrer Lebensräume. Dabei werden keine Arten ausgeschlossen - auch nicht der Wolf. Daher haben wir Jäger ein besonderes Interesse an einer angemessenen und möglichst sachlichen Information rund um den Wolf und über seine Expansion in unserem Land. Da der Wolf unter strengem Naturschutzrecht steht fällt er in die Zuständigkeit der Naturschutzbehörden.
Die Einstellung der Landesjägerschaft Bremen dem Wolf gegenüber ist sensibel neutral.
Seit ungefähr 110 Jahren galt der Wolf in Deutschland als ausgerottet. Nun, seit ungefähr 10 Jahren, kehrt der Wolf wieder nach Deutschland zurück. Für den Natur- und Artenschutz gilt dies als ein großer Erfolg. Die Landesjägerschaft Bremen freut sich ebenfalls über den Rückkehrer, ist jedoch verhalten euphorisch hinsichtlich der unterschiedlichen bestehenden Managementpläne. In nach aktuellen Informationen ca. 44 Rudeln, weiteren Paaren und Einzeltieren lebt der Wolf nun unter uns in Deutschland und reproduziert sich mit ungefähr 30% des Bestandes jährlich (Angaben März 2015 nach Ulrich Wotschikowsky, Wildbiologe und Wolfsberater Oberammergau).
Weder der Wolf noch die Menschen in Deutschland haben aber Erfahrungen miteinander. Genauso wie wir Menschen es nun mit den Wölfen "ausprobieren", probiert es der Wolf mit uns aus. Jeder der beiden "dominanten" Lebensformen sammelt nun seine Erfahrungskurve. Mehr ist es nicht. Es ist die ganz einfache Antwort auf die heute häufig gestellte Frage "Warum nähern sich die Wölfe uns Menschen ganz ohne Scheu?"
Das heißt nichts anderes, als dass das Auftreten ohne Scheu vor dem Menschen und die "arglosen" Annäherungen Tests sind, ob der Mensch ins Beuteschema aufgenommen werden kann oder nicht. Solange der Wolf von dem Menschen nichts zu befürchten hat, spräche gar nichts dagegen! Der Wolf ist das europäische Großraubtier und Nahrungsgeneralist. Er erbeutet die Beute, die er am effektivsten und unter dem geringsten Risiko erbeuten kann. Wir müssen uns nun die Frage stellen: "Was sollte dagegen sprechen, dass der harmlose Mensch keine exzellente Beute darstellten könnte?" Den ersten Versuch wird der Wolf machen.
Lesen Sie dazu folgende Artikel von Prof. Dr. Valerius Geist:
"Der Ursprung vom Mythos über den harmlosen Wolf"
"Lassen sich Großraubtiere in der bewohnten Kulturlandschaft halten?"
Lesen Sie die aktuelle Rede des Niedersächsischen Ministers für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel anlässlich der Dialogveranstaltung „Weiterentwicklung des Wolfsmanagements in Niedersachsen“ - veröffentlicht am 18.05.2015
Jäger verabschieden neue Wolfsposition - (DJV/Berlin, 19. Juni 2015) Die Wölfe haben sich in Deutschland etabliert und erschließen mit zunehmender Geschwindigkeit neue Lebensräume, der jährliche Zuwachs liegt kontinuierlich bei über 30 Prozent. Nach Ansicht des Deutschen Jagdverbandes (DJV) ist ein genetischer Austausch des deutsch-westpolnischen Vorkommens mit dem nordosteuropäisch-baltischen Wolfsvorkommen gewährleistet.
Der aktuelle Bericht der Landesjägerschaft Niedersachsen zum Wolfsmonitoring für das erste Quartal 2015 an den NLWKN umfasst die neuesten Informationen und Erkenntnisse rund um das Thema Wolf in Niedersachsen. Dies hat auch für Bremen mit seiner Insellage in Niedersachsen einen ganz besonderen Bezug.
Informieren Sie sich konkret in dem Bericht des NLWKN zum Thema Wolf in Niedersachsen, der hier zum Download bereitsteht.
Seit 2008 wird in Niedersachsen jeder Nutztierriss, an denen Wölfe beteiligt waren oder gewesen sein könnten erfasst. Folgende Übersicht zeigt den aktuellen Stand und die über seit 2008 stark zunehmende Dynamik dieser Entwicklung. Sehen Sie dazu die nicht überall bekannte Darstellung der aktullen Nutztierriss-Statistik Niedersachsen, welche durch das Wildtiermanagement der Landesjägerschaft Niedersachsen zur Verfügung gestellt wird.
Die Aussagen, dass es in den letzten hundert Jahren in Deutschland oder Europa noch zu keinem Todesfall von Menschen durch den Wolf gekommen ist, sind falsch. Die älteren Bremer Jäger unter uns können sich noch an den schrecklichen Vorfall erinnern. Die Öffentlichkeit hat das Ereignis mit Erfolg verdrängt.
Im Jahr 1977 tötete ein aus der Gefangenschaft entflohender Wolf einen 7-jährigen Jungen aus Huchtig. Dies zeigt uns, das der Wolf für den Menschen dann sehr gefährlich werden kann, wenn er Erfahrungen mit ihm sammeln konnte. Dabei handelt es sich allerdings um eine Sonderfall, da Tiere in Gefangenschaft immer erhebliche Verhaltensauffälligkeiten gegenüber in der freien Natur lebenden Tieren aufweisen.
Wir wollen mit dem Verweis auf das Ereignis keine unnötigen Ängste schüren, halten es aber für unsere Pflicht, darauf hinzuweisen, dass der Wolf nicht so harmlos ist, wie er oftmals dargestellt wird und wir vorsichtig sein müssen
Lesen Sie dazu den Bericht des Delmenhorster Kreisblattes aus März 2015 "Wolf in Wohngebiet weckt böse Erinnerungen".