In den Tagen vom 21. - 31. März 2016 gab es nach der LJB vorliegenden Angaben mehrere Sichtmeldungen eines möglichen Wolfes in oder bei Bremen. Diese Meldungen kamen zunächst aus Bremen-Nord, dann dem Gebiet der Truper Blänken, Horn-Lehe, vom Autobahnzubringer Horn-Lehe, den niedersächsischen Wümmewiesen und schließlich aus Hasenbüren. In diesem Zusammenhang gab es einen Beinahe-Unfall auf dem Autobahnzubringer Horn in Höhe "Oberste Kämpe" und einen Rehwildriss, der möglicherweise einem Wolf zuzuordnen ist. Alle Angaben befinden sich in Prüfung. Aktuelle Informationen folgen hier.
Alles begann mit einem Sichtungsprotokoll aus Vegesack. Dort wurde angeblich ein Wolf in der Nähe des Schloß Schönebeck gesichtet. Zurzeit werden weitere Informationen gesammelt.
Es ist immer zu betonen, dass es sich bei den Beobachtungen auch um einen Wolfshund gehandelt haben könnte. Als Wolfshunde werden verschiedene Hundsrassen bezeichnet, die aus Kreuzungen mit dem Wolf hervorgegangen sind. Von diesen Wolfshunden, die Wölfen sehr ähnlich sehen können, gibt es anscheinend mehr, als man annehmen mag. 2015 wurde so ein Wolfshund in Bremen überfahren. Selbst Experten sind nicht immer in der Lage, aufgrund von Fotos oder Videoaufnahmen wolfsähnliche Tiere eindeutig anzusprechen. Daher werden vorliegende Fotos und Berichte, wie auch eine von Herrn Heiko Ehing, Wolfsbeauftragter des Landkreises Osterholz, vom besagten Rehwildriss entnommene DNA-Probe jetzt eingehend geprüft.
Marcus Henke, Ansprechpartner zum Thema Wolf bei der Landesjägerschaft Bremen, hält die Wahrscheinlichkeit, das es sich bei dem beobachteten Tier um einen Wolf gehandelt haben könnte prinzipiell für gegeben und findet die Ereignisse auch nicht überraschend. Erst kürzlich wurde am 23. Januar 2016 ein Wolf auf der A1 in Höhe der Anschlussstelle Uphusen/ Mahndorf überfahren. Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass der Wolf ein heimliches Tier ist, was in Wäldern zuhause ist. Der Wolf kommt in unserer parkähnlichen Kulturlandschaft offensichtlich bestens zurecht und wird überall dort erscheinen, wo es möglichst leichte Beute gibt. Und die ist nun mal auch in unserem stadtnahen Gebiet reichlich vorhanden.
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass der Wolf für den Menschen als nicht gefährlich gilt und es sich bei einer entsprecheden Beobachtung auch immer um eine Wolfshund handeln könnte. Es ist aber ratsam, sich bei Begegnungen nach den richtigen Regeln zu verhalten. Weitere Informationen dazu finden Sie unten.