Jäger verabschieden neue Wolfsposition - (DJV/Berlin, 19. Juni 2015) Die Wölfe haben sich in Deutschland etabliert und erschließen mit zunehmender Geschwindigkeit neue Lebensräume, der jährliche Zuwachs liegt kontinuierlich bei über 30 Prozent. Nach Ansicht des Deutschen Jagdverbandes (DJV) ist ein genetischer Austausch des deutsch-westpolnischen Vorkommens mit dem nordosteuropäisch-baltischen Wolfsvorkommen gewährleistet.
Bereits 2009 wanderte beispielsweise der besenderte Wolf „Alan“ von der Lausitz 1.500 Kilometer bis Weißrussland. Der DJV fordert die Bundesregierung auf, ein gemeinsames Wolf-Monitoring mit Polen und dem Baltikum aufzubauen sowie die genetischen Untersuchungen zu vereinheitlichen und zu intensivieren. Mittelfristiges Ziel muss ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Management sein. "Der Wolf kennt keine Ländergrenzen. Sein günstiger Erhaltungszustand - bezogen auf das Verbreitungsgebiet von Deutschland über Polen, das Baltikum und darüber hinaus - ist bereits erreicht", betonte Dr. Gert Dittrich, DJV-Präsidiumsmitglied. Der Wolf solle baldmöglichst aus Anhang IV in Anhang V der FFH-Richtlinie überführt werden. Dies sei eine folgerichtige rechtliche und wildbiologische Konsequenz der dynamischen Ausbreitung des Wolfes.