Der Rotfuchs zählt bei uns zu den faszinierendsten Wildtierarten. Seine Biologie und hohe Anpassungsfähigkeit eröffnen ihm die Besiedlung mannigfaltiger Lebensräume. Kommend aus der offenen Kulturlandschaft finden wir den Fuchs inzwischen auch mitten in unseren Dörfern, Klein- und Großstädten.
Marcus Henke, Vizepräsident der Landesjägerschaft Bremen, referiert auf Einladung der NABU-Ortsgruppe Lilienthal/Grasberg zu diesem spannenden und hochaktuellen Thema. Er stellt neueste Forschungsergebnisse zum Raum- / Zeitverhalten und zur Räuber-/Beutebeziehung des heimischen Fuchses vor und erklärt Unterschiede im Verhalten der Füchse aus der Kulturlandschaft und im urbanen Raum. Das Rollenverhalten von Meister Reineke kann unterschiedlicher nicht sein. Gilt er in unserer offenen Wiesenlandschaft als Hauptprädator, der es dem Wiesenvogelschutz schwer macht, begnügt er sich in der Stadt mit ca. 25 Gärten, um satt zu werden. Der Einfluss des Fuchses macht sich jedoch nicht nur zunehmend auf unsere Wildtiere und geschützten Arten bemerkbar, sondern bezieht sich auch auf uns Menschen. Zwar mag der Rotfuchs uns direkt nicht gefährlich werden, so ist er doch Überträger von einigen für uns Menschen sehr gefährlichen Krankheiten. Was bedeutet das für uns und wie verhalten wir uns gegenüber diesem faszinierenden Wildtier, das in den letzten Jahrzehnten einen enormen Verbreitungserfolg aufweist?
Teil des Vortrages sind neueste Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt der Tierärztlichen Hochschule Hannover im Rahmen einer Reihe von Prädatorenmanagement-Projekten der Landesjägerschaft Bremen zum Wiesenvogelschutz auf den Schutzgebietsflächen des Bremer Blocklandes.
Die NABU-Ortsgruppe Lilienthal/Grasberg lädt zum Vortragsabend am 16.02.2017 um 19:30 Uhr in das Hotel Rohdenburg in der Trupermoorer Landstraße 28 in Lilienthal ein.