Besser als mit dem bekannten Zitat "Kein Heger, kein Jäger, das muss das Leitmotiv für alle waidgerechten Jäger heute sein in einer Zeit, da die freilebende Tierwelt von allen Seite bedroht ist und Gefahr läuft, vernichtet zu werden." von Graf Sillva-Tarouca kann man kaum einen Beitrag zum Thema Jagdpraxis beginnen.
Jagdpraxis, das ist zunächst einmal die Hege der Wildtiere, und damit der freilebenden Tier- und Pflanzenwelt und weiter nichts anderes als konsquente nachhaltige Naturschutzarbeit. Wollen wir in unserer heutigen Kulturlandschaft einen gesunden artenreichen Wildtierbestand, dann heißt das heute Schaffen von Biodiversität, dann heißt das heute Schaffen und Erhalten von standortgerechten Lebensräumen für bspw. Insekten wie für Wildtiere gleichermaßen. Darin liegt eine enorm weitgefasste Aufgabenstellung, um deren grundsätzliches Verständnis jeder Jäger und Naturfreund sich stets bewusst sein sollte.
Zur Hege gehörenneben den Verbesserungen der Umweltbedingungen die Hege mit der Büchse oder Flinte auf krankes, geringwertiges oder überaltertes Wild, die Wildfütterung und Wildschadensverhütung, die Neubestandsgründungen und Bestandsstabilisierungen bedrohter Wildarten, das Prädatorenmanagement von Raubwild und Raubzeug, Jagdschutz gegen Wilderer und schließlich die enge Verzahnung von Jagd und Naturschutz mit den heute vielfältigen Aufgabenstellungen bis hin zu Wildzählungen, Monitoring und Forschungsvorhaben.
Erst im zeitlichen Maßstab gemessen wesentlich hinter den Hegeaufwendungen kommen die Aktivitäten der Jagdausübung. Die Jagdausübung mit der Büchse, der Flinte und der Falle erfordern ein Höchstmaß an Verantwortung, Wissen, Übung, Teamgeist und Engagement. Sie finden hier zur jagdlichen Praxis die folgenden Themen: