Hornissen, Wespen, Bienen und Hummeln begegnen uns vom Frühjahr bis in den Herbst. Besonders im Spätsommer treten Sie sehr zahlreich auf. Allen gemein ist, dass sie sehr nützlich sind, eine wichtige Rolle in der Natur spielen, staatenbildend sind und uns Menschen stechen können. Als Wildtiere sind sie alle geschützt.
Hornissen, Hummeln und Wildbienen sind zudem nach der Bundesartenschutzverordnung - hier § 44 BNatSchG - aber strenger geschützt. Nestumsiedlungen dürfen nur aus wichtigem Grund durch eine sach- und fachkundige Personen erfolgen. Notwendig ist dazu eine Genehmigung – nach § 67 BNatSchG – bei der zuständigen Naturschutzbehörde eingeholt werden muss.
Die Abtötung eines Hornissenvolkes darf nur durch Sondererlaubnis durch sach- und fachkundige Personen und im absoluten Ausnahmefall erfolgen und stellt ansonsten einen strafbaren Gesetzesverstoß dar, der mit sehr hohen Geldstrafen geahndet wird.
Es gibt zahlreiche Arten von Wespen, Hummeln und Bienen, die teilweise inzwischen sehr selten geworden sind. Uns begegnen in der Regel die Deutsch Wespe, die Gemeine Wespe und die Hornisse. Die Wespenarten unterscheiden sich anhand Stirnschildzeichnung (Punkte, Linien, etc.), Größe, Nestbauort sowie Nestfarbe.
Alle Langkopfwespen und Kurzkopfwespen bauen graue Wespennester bis auf die Gemeine Wespe - diese baut ein hellbraunes Wespennest. Viele dieser Arten sind wesentlich weniger angriffslustig als die Gemeine Wespe.
Feldwespen erkennt man ganz einfach an ihren im Flug hängenden Hinterfüßen.
Erdwespen bauen ihr Nest im Boden bzw. Erdreich und bauen nur wenige Löcher. Wildbienen bauen dagegen mehrere.
Einen Überblick über die verschiedenen Wespenarten erhalten sie hier.
Deutsche Wespe
Foto: Preventa
Gemeine Wespe
Foto: Preventa
Honigbiene
Foto: insekten24.de
Hummel
Foto:adpic
Vor ein paar Jahrzehnten lernte noch jedes Kind in der Schule was zu tun ist, wenn man einen Bienenschwarm in der Natur findet. Nämlich eine Imker verständigen, der die Bienen einfängt. Dies spielt heute kaum noch eine Rolle. Wilde oder verwilderte Bienenschwärme zu finden ist ein sehr seltenes Ereignis geworden. Dabei brauchen wir diese fleißigen Insekten dringend! Sie spielen neben vielen anderen blütenbestäubenden Insekten eine entscheidende Rolle in unserem Naturhaushalt und für unsere Ernährung.
Was können wir tun um Bienen zu fördern?
Jeder der einen Garten hat, kann für vielfältige Blütenpflanzen sorgen, die gerne von Bienen besucht werden. Dies ist einfach und effektiv! Brachflächen, Obstbäume, Streuobstwiesen und Wegränder, Biotopflächen und Blühstreifen sind zu erhalten oder anzulegen. Mähzeitpunkte solcher Flächen sind unter Berücksichtigung der Blühzeiten zu wählen, damit die Tracht der Bienen nicht zerstört wird. Vielfalt in der Landschaft fördert das Blütenangebot und damit die Insektenwelt. Insekten und ihre Larven stehen am Beginn der Nahrungskette für viele höheren Tiere. Die Bedeutung der Insekten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie vom Imkerverein Bremen von 1875 e.V.
Viele Insekten imitieren die Wehrhaftigkeit der oben genannten Arten, indem sie ein ähnliches Erscheinungsbild entwickelt haben - obwohl sie völlig harmlos sind. Dies steigert offenbar die Überlebenschancen, weil sich bestimmte Fressfeinde jetzt zurückhalten. Arten wie der Hornissenschwärmer oder die häufig auftretende Schwebfliege gehören dazu. All diese Insekten sind nützlich und müssen grundsätzlich geschützt werden.
Unsere Hummeln gehören zu den Echten Bienen und sind äußerst nützliche Blütenbestäuber. In Deutschland kommen etwa 36 Arten vor, von denen 16 auf der Roten Liste stehen. Die unterschiedlichen Arten sind den meisten Naturfreunden gar nicht bekannt. Die weiblichen Hummeln verfügen über einen Wehrstachel, können also auch stechen. Sie sind aber in der Regel sehr gutmütig. Hummeln können im Gegensatz zu unseren Bienen schon ab Außentemperaturen von 2 - 6°C fliegen, weil sie die dazu nötige Körpertemperatur mit Hilfe ihrer Brustmuskulatur erzeugen können. Ihre ökologische Bedeutung hat sie vor allem als bestäubendes Insekt vieler Pflanzen, wovon viele auf die Hummeln als Bestäuber angewiesen sind.
Jeder kennt vielleicht die alten Geschichten, in denen die Hornisse gerne als "Pferdebiene" bezeichnet wurde, von der es hieß, dass zwei Stiche einen Menschen töten und drei ein Pferd. Wirklich ist das Gift der Hornisse in Art und Wirkung vergleichbar mit dem von Bienen, Hummeln oder Wespen. Die Hornisse ist allerdings wesentlich harmloser, weil sie uns nicht beim Kuchenessen im Garten besucht, denn sie lebt in erster Linie von Insekten. Vorsicht ist geboten, wenn man sich dem Nest nähert oder wenn man Äpfel oder Fallobst sammelt, an denen im Spätsommer gerne mal Hornissen oder Wespen nagen.
Bewahren Sie Ruhe! Normalerweise reicht eine Kühlung mit Eis oder einem Kühlpack, damit die Schwellung nicht so sehr eintritt. Ein altes Hausmittel ist ebenfalls die Auflage einer aufgeschnittenen Zwiebel. Der Schmerz läßt in der Regel relativ schnell nach und die Schwellung sollte im Laufe von ein bis zwei Tagen auch wieder verschwunden sein. Negen Sie zu Allergien und treten Komplikationen auf, wenden SIe sich an einen Arzt.
Achtung!
Insektenstiche im Mund und Rachen können lebensgefährlich sein, weil die Schwellung möglicherweise so stark ist, dass sie die Atmung behindern kann. Sie sollten deshalb in diesem Fall sofort Eiswürfel lutschen, kalte Umschläge um den Hals wickeln und sofort den Rettungsdienst rufen.
Auch wenn Sie gleich mehrfach von Wespen, Bienen oder Hornissen gestochen wurden oder wenn Sie auf das Insektengift allergisch reagieren, können neben Juckreiz, Brennen, Übelkeit, Kopfschmerzen auch großflächige Hautreaktionen, Atemnot oder auch ein allergischer Schock auftreten, der bis zum Tod führen kann.
Die Wespen-Feuerwehr
Unsere Experten im Bereich " Rund um die Wespe " haben sich ausschließlich auf die Umsiedlung und Bekämpfung auf ökologische & umweltfreundliche Weise spezialisiert. Achtung: Der Service ist kostenpflichtig.
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