Wie bereits 1987 fand im Dom wieder eine Hubertusmesse statt. Die hohe Besucherzahl zeugte von dem großen Interesse bei Jägern und Nichtjägern. Als Trend war erkennbar, dass Jagdgegner in allen Bundesländern zunehmend versuchten, die Jagd zu verunglimpfen. Der Tierschützer Apel wurde auch in Bremen aktiv und versuchte, durch amtliche Verfügungen die notwendigen Hundeprüfungen zu verhindern. Der neue Präsident übernahm 1989 auch in Bonn die Aufgaben von Hugo T. Terveen. Seit 1996 führt er den Vorsitz in dem unter Freiherr v. Heereman ins Leben gerufenen DJV-Jagdhundeausschuß. Das Präsidium wurde 1993 wiedergewählt, allerdings löste Dr. Walter Weber Herrn Fricke ab. Gerhard Delhougne ist es zu verdanken, dass die Landesjägerschaft ein eigenes Mitteilungsblatt „Standlaut" besitzt, dessen sich die Mitglieder in der LJB bedienen. Unter dem Präsidenten Herrn Delhougne wurden zu den letzten Hauptversammlungen namhafte Gäste und Gastredner eingeladen, u.a. 1990 die Senatorin Schulte-Lemke aus Bremen, 1991 Politiker/innen aller Parteien aus Bremen anlässlich der bevorstehen¬den Landtagswahl, 1992 der Bauernpräsident Freiherr von Heereman, 1993 der DJV Präsident Dr. Frank, 1994 Frau Dr. Sigrid Schwenk, Leiterin der Forschungsstelle für Jagdkultur der Universität Bamberg.
Zusammen mit der Commerzbank fand 1993 eine interessante Podiumsdiskussion im Borgfelder Landhaus statt. Teilnehmer waren u.a. Prof. Müller, Prof. Cordes von der Bremer Uni, Herr Seitz vom BUND und Herr Senatsrat Wehrbeck. In Zusammenarbeit mit der Oberen Jagdbehörde (Herr Peter Werner-Harves) wurde ein Hasen- und Rebhuhnprojekt durchgeführt. Eine Ausstellung hierüber fand in der Commerzbank statt. In den letzten Jahren hat der Stadtmensch wieder zunehmend die Natur entdeckt. Er sucht Erholung in Feld und Wald. Natur-, Tier- und Vogelschutzverbände regen sich und machen - nicht nur verbal - Front gegen die Jäger. Insbesondere in den stadtnahen Revieren und den Revieren des Landes Bremen wird mehr und mehr der Kontakt mit der früher eher jagdlich desinteressierten Bevölkerung notwendig. Hier kommt der Öffentlichkeitsarbeit in Zukunft besondere Bedeutung zu.
[Quelle: Harald Schwarting]