Seit dem 1.1.1973 gibt es in der Bundesrepublik ein neues Waffengesetz. Dies weckte starke Emotionen bei den Bremer Jägern. Es wurde befürchtet, dass dies der Anfang einer Waffenentziehung wäre. Herr Dr. Minnich erklärte jedoch bereits damals, dieses Gesetz sei unter dem Eindruck der terroristischen Aktivitäten der Baader-Meinhof-Gruppe entstanden, von einer Besitzeinschränkung könne aber nicht gesprochen werden. Das „Grüne Fest" wurde inzwischen nur noch alle zwei Jahre gefeiert. Die nach wie vor beliebte Veranstaltung wurde in der Munte II durch Herrn Pauls hervorragend ausgerichtet. Anlässlich der Hauptversammlung im März wurde eine Umlage von DM 50,-je Mitglied für die Erweiterung des Schießstandes in Waakhausen beschlossen. Hiermit und mit einem Zuschuss von DM 25 000,- aus der BJV-Kasse war es endlich möglich, den seit langem geplanten Kugelstand zu errichten. Im gleichen Jahr bot Herr Dr. Roselius der BJV den Betrieb der Stiftung „Nordwestdeutsches Trainingszentrum“ zur Übernahme an. Zur Bewältigung der hiermit verbundenen Probleme, fand Dr. Minnich eine geschickte Lösung durch die Gründung des „Bremer Vereins zur Förderung des sportlichen Schießens". Der Verein übernahm die Geschäftsführung für die gesamte Schießanlage in Waakhausen, die von Frau Ingeborg Schad geleitet wurde.
Erstmals beteiligte sich die Bremer Jägervereinigung mit der DJV-Ausstellung an der HAFA in Bremen - nicht zuletzt durch die Bläser wieder ein erfolgreiches Unternehmen. Herr Dr. Ardelt hatte den Kurs zur Ausbildung der Jagdscheinanwärter zu einer perfekten Bildungseinrichtung ausgebaut und übergab den Posten des Kursleiters an Herrn Dr. Borgward (1978). Der Entwurf des Bremischen Jagdgesetzes war inzwischen überarbeitet, der Mitgliederbestand auf die Anzahl 1505 gestiegen. Es gab nun die Möglichkeit, den Jagdschein für drei Jahre zu lösen. Die Kosten betrugen 168 DM zuzüglich einer Jagdabgabe von 90DM, wovon 30DM als zweckgebundene Mittel wieder an die Jägerschaft zurückflossen.
[Quelle: Harald Schwarting]